Im Oktober 2018 wird das Mittelmeer Mikroplastik Projekt ins Leben gerufen!
Die ersten Vorversuche finden an der Meeresschule Pula statt. Hierfür ist Jan Gohla aus Deutschland angereist, um mit uns die ersten Sedimentproben zu nehmen und unsere Methode auszuprobieren.
Jedermann war motiviert, sodass alle Meeresschule Praktikanten tatkräftig mit an den Strand gegangen sind.
Direkt vor unserer Haustür, in der Bucht von Valsaline, wurden die ersten Proben entnommen. Die Sedimentprobe wurde direkt in unseren „Prototyp-Extraktor“ eingefüllt und bereits das erste Mikroplastik schwamm dabei auf.
Wir waren fasziniert, aber zugleich schockiert! Wir wussten gar nicht genau, ob wir uns freuen sollten: Die Methode funktioniert, jedoch ist Mikroplastik in unserer Bucht zu finden!
Um den Strand zu charakterisieren mussten wir weitere Parameter aufnehmen, wie zum Beispiel den Küstenöffnungswinkel mittels Peilkompass oder die Korngrößen des Sedimentes mittels Siebkaskaden.
Wir fühlten uns wie eine Forschungsgruppe, die gerade dabei ist neue Erkenntnisse zu gewinnen!
Wieder an der Meeresschule angekommen ging es dann weiter:
Um unsere Extraktionsmethode zu optimieren haben wir künstlich erzeugtes Mikroplastik hergestellt und dieses unter Sediment gemischt. Dabei stammten die Kunststoffe aus angeschwemmtem Makroplastikteilen vor Ort.
Dieser Referenzversuch sollte zeigen wie effektiv unser „Prototyp-Extraktor“ arbeitet:
Kann genau so viel Mikroplastik extrahiert werden, wie künstlich untergemischt worden ist?
Ja, wir konnten das Mikroplastik erfolgreich extrahieren!
Jedoch konnten wir zu diesem Zeitpunkt keine Aussage darüber machen welche Kunststoffe genau in der Probe aufgeschwommen sind.
Mit Hilfe unseres „Prototyp-Extraktors“ ist es möglich quantitativ zu arbeiten: Wieviel Mikroplastik ist vorhanden? Die qualitative Auswertung können wir mit unserer Methode nicht beantworten: Welche Kunststoffe sind genau enthalten?
Hierfür brauchten wir Hilfe vom Metris Institut in Pula. Um die extrahierten Mikroplastikpartikel zu identifiziert muss mittels IR-Spektroskopie gearbeitet werden. Dank der Arbeitsgruppe in Pula konnten wir unser künstlich untergemischtes Mikroplastik qualitativ untersuchen und konnten voller Stolz behaupten:
Unser Extraktor funktioniert!
Voller Tatendrang geht es nun weiter mit dem Mittelmeer Mikroplastik Projekt!
Meeting beim WWF in Berlin
