Unsere Kursleiterin Sandra erhält Meeresforschungspreis

Die Zoologin Sandra Bračun, MSc hat für ihre am Institut für Zoologie der Universität Graz und der Meeresschule Pula durchgeführte Masterarbeit den Rupert-Riedl-Preis zur Förderung der Meeresforschung in Österreich 2016 erhalten. Mit dieser Auszeichnung werden einmal jährlich einE jungeR österreichischeR WissenschafterIn für herausragende Leistungen im Forschungsbereich Meeresbiologie ausgezeichnet. Bračun nahm den Preis am 17. November 2016 im Haus des Meeres Wien entgegen.

Hier findest du Details zur Arbeit


Seegraswiesen sind als hochproduktive Lebensräume von enormer Bedeutung für die marinen Stoffkreisläufe und stellen mit ihrer komplexen dreidimensionalen Struktur einen sehr speziellen Lebensraum für eine Vielzahl von zum Teil hochspezialisierten vagilen und sessilen Organismen dar. Wie sich die Diversitätsmuster der seegrasassoziierten Organismen im Jahresverlauf und in unterschiedlichen Wassertiefen ändern, ist für die meisten Seegrasarten allerdings unbekannt. Im Rahmen ihrer Masterarbeit untersuchte Bračun nun die Diversität von sessilen, auf Seegrasblättern aufwachsenden Organismen auf einer im Mittelmeer häufigen Seegrasart, die als Pionierart oft den Boden für andere Seegrasarten vorbereitet. Mit ihrer Arbeit trägt Bračun dazu bei die ökologische Bedeutung von Seegraswiesen als Lebensraum aufzuzeigen und welche Rolle Umweltfaktoren und zwischenartliche Konkurrenz  für die Ausbildung komplexer Aufwuchs-Artengemeinschaften spielen.

Sandra Bračun absolvierte ihr Masterstudium Ökologie und Evolutionsbiologie an der Karl-Franzen-Universität Graz, das sie heuer mit Auszeichnung abschloss. Daneben unterrichtet sie schon seit Jahren an der Meeresschule Pula, wo sie ihr meeresbiologisches Wissen und ihre Begeisterung für das Meer SchülerInnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum vermittelt. So war es nur naheliegend, dass Bračun sich im Rahmen ihrer nun prämierten Arbeit bei Priv.-Doz. Dr. Stephan Koblmüller  am Institut für Zoologie der Karl-Franzen-Universität intensiv – und äußerst erfolgreich – einem meeresbiologischen Thema widmete.