Bursatella leachii
Diese wunderschöne Hinterkiemerschnecke ist eine zirkumtropische Art, die höchstwahrscheinlich durch den Suezkanal ins Mittelmeer vor gut 70 Jahren einwanderte. Jetzt ist sie auch in der nördlichsten Adria angelangt. Sie weidet offensichtlich die Oberfläche des Feinsedimentes ab, was man im Video gut beobachten kann. Die Fäzes enthalten viel Sediment was ebenfalls auf diese Ernährungsweise hindeutet. Verdaubares Material sind dabei Detritus sowie Cyanobakterien, Kieselalgen und eine Unmenge an epibenthischer Kleinfauna (Amphipoden, Copepoden etc.). Zwei Exemplare hatten gemeinsam etliche Laichballen abgelegt. Für Nachkommenschaft ist also gesorgt. Werden wir diese wunderschönen Tiere wieder sehen? Werden die Tiere gar invasiv im Gebiet andere Arten verdrängen? Viele offene Fragen. Wir freuen uns auf weitere spannende Beobachtungen….
Juchuuu! Wir haben ihn wieder gefunden. Der zottelige Seehase Bursatella leachii. Bei einem Rasterfahndungstauchgang in Valsaline bekam das Meeresschule Team den wunderschönen Neuankömmling in Valsaline vor die Linse. Sensationelle Erstsichtung dieser wunderschönen Schnecke in Pula.
Der Erstnachweis im Golf von Venedig war 1985. Seit dem wurde sie anscheinend nur mehr sporadisch gesehen. Eine Publikation vom Jänner 2015 beschreibt eine Sichtung in der mehrere Schnecken in einer prozessionsartigen Anordnung am Meeresboden lagen. Die Tiere waren voller reifen Eier und laichten am nächsten Tag unter Laborbedingungen ab. Es bleibt abzuwarten was in den nächsten Jahren passiert. Die Frage ist nur, sollte uns das verunsichern?
Bursatella leachii
Gelege von Bursatella leachii