Zu den gemeinsamen Merkmalen aller Seegräser zählen 1) eine konstant untergetauchte Lebensweise, 2) die Zugehörigkeit zu den Blütepflanzen, 3) die spezialisierte Wachstumsstrategie 4) die Gebundenheit an mobile Substrate (Schlick, Sande und Kies verschiedener Korngrößen) und 5) die Verankerung im Substrat über Wurzeln. Die Bestäubung findet an der Wasseroberfläche, oder unter Wasser statt, wobei fadenförmige Pollenkörner vom Wasser verdriftet werden und an der Narbe der weiblichen Blüte kleben bleiben. Die Früchte der Seegräser werden als Meeroliven bezeichnet. Für Cymodocea nodosa ist eine jährliche Blüte dokumentiert, während Posidonia oceanica unregelmäßig und selten zu blühen scheint. Hauptverbreitungsstrategie beider Arten bleibt jedoch die vegetative Reproduktion, wobei durch Knospung eine, dem Boden aufliegende (Posidonia), oder leicht versenkte (Cymodocea), horizontale Sproßachse (=Rhizom) verlängert wird. An der Unterseite dieses Rhizoms entspringen feine Wurzeln, welche die Verankerung im Boden und die Nährstoffassimilation aus selbigem übernehmen. Auf der Oberseite entspringen aufrechte Seitensprosse, aus denen in Büscheln die Blätter entwachsen. Dabei handelt es sich um eine spezialisierte Form der Blattverjüngung, indem im sogenannten Förderbandwachstum neues Blattgewebe durch ein basales Meristem (=teilungsfähiges Bildungsgewebe) nachgebildet und nach oben geschoben wird. Die oberen und somit älteren Blattregionen werden je nach Art des Seegrases nach einer gewissen Lebenspanne abgeworfen, oder durch mechanische Kräfte sukzessive erodiert.